Achtsamkeit ist ein Zustand des Bewusstseins, in welchem man sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht (nicht auf die Vergangenheit oder Zukunft). Ausserdem ist der Fokus darauf, diesen Zustand in keiner Hinsicht zu werten. In unserer sich ständig weiterentwickelnden Welt, unter anderem aufgrund der Digitalisierung, werden unsere Kompetenzen im Umgang mit Stress/Überforderung immer wieder gefordert. Wir bewegen uns zum Beispiel auf verschiedenen Social Media Kanälen und füllen unseren Alltag mit To-do-Listen. Viel zu schnell kann es deshalb passieren, dass wir den ganzen Tag To-do-Listen abarbeiten, ohne uns deren einzelnen Tätigkeiten wirklich bewusst gewidmet zu haben. Achtsamkeit soll uns dabei helfen, bewusster im Moment zu sein und daneben auch mehr Gelassenheit zu entwickeln. Die Fähigkeit, seinen Aufmerksamkeitsfokus einzuschränken, ist für die Entwicklung von Achtsamkeit ausschlaggebend. Heutzutage beklagen sich viele Menschen über eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne, Achtsamkeit soll dem entgegenwirken und helfen, seine Aufmerksamkeitsspanne auszudehnen. Indem wir immer wieder üben, uns auf den gegenwärtigen Moment zu fokussieren und alle Erinnerungen, Gedanken und Emotionen wie Wolken am Himmel vorbeiziehen lassen. Die Metapher mit den Wolken am Himmel kann uns immer wieder daran erinnern, dass Gefühle und Gedanken kommen und auch wieder gehen, genau so wie die Wolken am Himmel. Durch diese Lebenshaltung können wir mit der Zeit mehr Entspannung und Gelassenheit entwickeln. Auch im Rahmen von Psychotherapie wurde das Konzept der Achtsamkeit bereits mehrfach erforscht, unzählige Studien (vgl. Bondolfi et al 2009, Coffey & Hartman 2008 ) wiesen einen positiven Effekt von Achtsamkeit in der Psychotherapie nach. Es wurden positive Effekte wie beispielsweise verbesserter Umgang mit Stress, Verbesserung der Lebensqualität und Reduktion von körperlichen Beschwerden nachgewiesen. Auch in meiner psychotherapeutischen Behandlung arbeite ich unterem anderen mit dem Konzept der Achtsamkeit.

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