Die subjektive Lebensqualität begleitet uns über das ganze Leben hinweg. Erfolgreiches Altern mit hoher Lebensqualität ist ein erstrebenswertes Lebensziel unserer Generation (Kruse, 2007). Die WHO definiert die Lebensqualität folgendermassen: „Lebensqualität ist die Wahrnehmung von Individuen bezüglich ihrer Position im Leben im Kontext der Kultur und der Wertsysteme, in denen sie leben, und in Bezug auf ihre Ziele, Erwartungen, Standards und Interessen.“ (WHO, 1993, zit. nach Bullinger, 2006).
Je mehr die Lebenserwartung steigt, desto wichtiger wird die Erforschung der subjektiven Faktoren, welche die LQ ausmachen. Denn die Folge aus der steigenden Lebenserwartung ist die wachsende Population der Menschen im höheren Alter, welche einen schönen „Lebensabend“ verbringen wollen, ohne dass ihre subjektive Lebensqualität beträchtlich sinkt.
Eine Theorie, die die Anfänge der Thematik um die Lebensqualität lieferte, ist die Bedürfnishierarchie von Maslow (Gabriel & Bowling, 2004). Seine sozialpsychologische Theorie geht davon aus, dass manche Bedürfnisse Priorität vor anderen haben. Auf der untersten Stufe, welche die höchste Priorität aufweist, stehen die physiologischen Bedürfnisse wie beispielsweise Atmung, Wärme und Hunger. Auf der zweiten Stufe findet man das Sicherheitsbedürfnis. Die sozialen Bedürfnisse bilden die nächste Stufe, welche aussagt, dass jeder Mensch einen starken Drang nach sozialen Beziehungen hat. Wenn diese drei Bedürfnisse gesichert sind, wird der Mensch den Wunsch nach Stärke, Unabhängigkeit, Wertschätzung und Achtung verspüren. Zuletzt kommt das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, welches erst zum Thema wird, sobald die anderen vier Bedürfnisse gestillt sind (Gabriel & Bowling, 2004). Indem Sie immer wieder Zeiten für Reflektion über Ihre Bedürfnisse und Wünsche einplanen, können Sie sich aktiv für eine gute Lebensqualität engagieren.
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