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Liebessprachen: Warum wir oft aneinander vorbeilieben – und wie wir das ändern können

Ramona Zenger

Hast du dich schon einmal gefragt, warum du dich in deiner Beziehung manchmal nicht so geliebt fühlst, obwohl dein:e Partner:in sich Mühe gibt? Oder warum dein Gegenüber nicht wahrzunehmen scheint, wie viel Liebe du ihm/ihr eigentlich zeigst? Die Antwort könnte in den fünf Liebessprachen liegen.


Was sind die fünf Liebessprachen?

Der US-Paartherapeut Gary Chapman entwickelte das Konzept der fünf Liebessprachen, um zu erklären, dass Menschen Liebe auf unterschiedliche Weise geben und empfangen. Wenn Partner:innen verschiedene Liebessprachen sprechen, kann es passieren, dass sie aneinander vorbeilieben – ohne es zu merken.

Die fünf Liebessprachen sind:

Worte der Bestätigung – Lob, Komplimente und wertschätzende Worte sind für diese Menschen essenziell.

Geschenke – Kleine Aufmerksamkeiten zeigen: „Ich denke an dich.“

Gemeinsame Zeit – Ungeteilte Aufmerksamkeit und bewusste gemeinsame Momente sind entscheidend.

Hilfsbereitschaft – Taten zählen mehr als Worte – z. B. den Alltag erleichtern oder Unterstützung bieten.

Körperliche Berührung – Umarmungen, Küsse oder eine liebevolle Berührung im Vorbeigehen drücken Zuneigung aus.


Warum führt das zu Missverständnissen?

Wir zeigen Liebe so, wie wir sie selbst empfangen möchten – aber unser:e Partner:in spricht vielleicht eine andere Sprache.

Wir fühlen uns nicht geliebt, wenn unsere Liebessprache nicht getroffen wird – selbst wenn unser:e Partner:in auf seine Weise Liebe gibt.

Missverständnisse entstehen, wenn wir nicht kommunizieren, was uns wirklich wichtig ist.

Beispiel: Lisa liebt es, wenn ihr Partner ihr Komplimente macht (Worte der Bestätigung). Tom hingegen zeigt seine Liebe, indem er ihr kleine Gefälligkeiten abnimmt (Hilfsbereitschaft). Lisa fühlt sich oft nicht gesehen, weil sie nicht hört, was sie braucht – und Tom versteht nicht, warum seine Taten nicht ausreichen.


Wie können wir lernen, die Sprache des anderen zu sprechen?

1. Finde deine eigene Liebessprache heraus:

  • Was lässt dich in einer Beziehung am meisten geliebt fühlen?

  • Woran erkennst du, dass jemand dich wertschätzt?

2. Finde heraus, welche Liebessprache dein:e Partner:in spricht:

  • Frage offen nach: „Was zeigt dir, dass ich dich liebe?“

  • Beobachte, wie dein:e Partner:in Liebe gibt – das ist oft ein Hinweis auf seine/ihre Sprache.

3. Sprecht bewusst die Sprache des anderen:

  • Auch wenn eine Liebessprache nicht deine natürliche ist, kannst du bewusst lernen, sie für dein Gegenüber zu sprechen.

  • Kleine Gesten reichen oft schon, um eine große Wirkung zu erzielen.

4. Seid geduldig & offen für Veränderung:

  • Liebessprachen sind keine starren Konzepte – sie können sich im Laufe der Zeit verändern.

  • Bleibt im Austausch und achtet darauf, ob sich Bedürfnisse anpassen.


Fazit: Liebe ist nicht nur eine Sprache – sie ist ein Dialog.

Wenn wir lernen, die Liebessprache unseres Gegenübers zu verstehen und bewusst darauf einzugehen, können wir Missverständnisse reduzieren und unsere Beziehung stärken. Denn wahre Liebe zeigt sich nicht nur darin, wie wir sie geben – sondern auch darin, ob sie ankommt. 💛


Welche Liebessprache spricht dich am meisten an? Schreib es in die Kommentare! 



 
 
 

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©2021 ISSP / Psychotherapie & Beratung Ramona Zenger

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